Anlässlich der Feierlichkeiten zum 100 jährigen Bestehen der Bundesbahn Direktion (BD) Hamburg, fuhren die Uerdinger Schienenbusse VT 3.10 + VM 3.90 + VS 2.60 + VT 3.09 der AKN am 3. + 4. März 1984 von Hamburg Altona nach Glinde.
Auf den Bildern rechts ist das Treiben auf dem Bahnsteig vor der Abfahrt in Hamburg Altona zu sehen. Das Interesse war wieder einmal sehr groß, führte die Fahrt doch über das Reststück der Südstormarnschen Kreisbahn nach Glinde. So waren alle Plätze auch schnell belegt, wie auf einer Innenaufnahme weiter unten zu sehen ist.
Nach Ausfahrt Altona ging es über die Verbindungsbahn durch die zurückgebauten Haltepunkte Holstenstraße, Sternschanze und Dammtor. Unten dazu Aufnahmen aus dem Zug bei der Durchfahrt Sternschanze, im Hintergrund der Bahnsteig der S-Bahn mit dem imposanten Wasserturm im Schanzenpark. Daneben ist die Durchfahrt Dammtor mit dem Telemichel, wie der Fernsehturm im Hamburger Jargon auch genannt wird.
Die Ankunft im Hamburger Hauptbahnhof bleibt unbeachtet, selbst Mitte der 1980er Jahre scheinen die Fahrzeuge noch nicht als historisch wahrgenommen zu werden. Auf Gleis 14 wird kurz gehalten um dann die Fahrt über den Ericus Graben und die Oberhafenbrücke fortzusetzen, wie links mit den Deichtorhallen aus dem Zug sehr schön eingefangen wurde. Weiter ging die Fahrt über Rothenburgsort wo der Anschluss der AKN Gleise an die Güterumgehungsbahn genutzt wurden um nach Tiefstack zu gelangen. In Billbrook wurde Kopf gemacht und die nächsten Bilder zeigen die Garnitur im Bahnhof Billstedt.
Bei der Durchfahrt des Bahnhofs Billstedt können neben zwei einsamen Fotografen links im Bild auch die beiden Kesselwagen der Tranfabrik Hudtwalcker ausgemacht werden. Alle 5 Gleise liegen noch an Ort und Stelle, lediglich der Lokschuppen samt Gleis und die DKW am westlichen Bahnhofskopf zur Schellackfabrik sind schon zurückgebaut. Die Culemeyer-Anlage und die östliche Ausfahrt mit Laderampe sind gut zu erkennen. Nun geht es knatternd in Richtung Boberg, der Geesthang mit der stärksten Steigung in Schleswig-Holstein muss bezwungen werden.
Die Modelleisenbahner des MEC Hamburg e.V. basteln bei diesem typischen Hamburger Schmuddel-wetter lieber im Trockenen. Ein einzelnes Fahrrad zeugt von der Anwesendheit. Weiter geht es in Richtung ehemaliger Haltepunkt Domhorst was auch mit einen Foto aus dem Zug festgehalten wurde. Es folgt ein Bild am BÜ Havighorster Weg und die Kurve vor dem Glinder Bahnhof.
In Glinde warteten viele Schaulustige um diese seltenen und besonderen Zugfahrten zu bestaunen. Leider konnten keine Passagiere mehr aufgenommen werden, die vier Uerdinger waren ausgebucht. Sicher wären zwei weitere Beiwagen nötig gewesen um Glinder Fahrgäste aufzunehmen. Dafür knatterte die Einheit für Aufnahmen vor das Bahnhofsgebäude und so manche Fachsimpelei konnte ausgetauscht werden. Nach kurzem Aufenthalt hieß es wieder Abschied nehmen von diesem einmaligen Erlebnis, der Glinder Spielmannszug war zu einem Ständchen gekommen. Selbst der Glinder Bürgermeister konnte sich diesem Schauspiel nicht entziehen und war vor Ort.
Auf dem Rückweg konnte der Triebzug noch einmal am Geesthang in Boberg abgelichtet werden. Es ging dann über Berliner Tor zurück nach Hauptbahnhof, Verbindungsbahn und Altona. Die Stimmung war sehr gut und viele zufriedene Menschen hatten einen schönen Tag.