Tiefstack

Der Gleisplan des Bahnhofs Tiefstack im Jahre 1928, der digital überarbeitet wurde. Zur besseren Ansicht bitte anklicken

Der Bahnhof Tiefstack gehörte zur Billwärder Industriebahn (BIB), die zeitgleich mit der Südstormarnschen Kreisbahn geplant und gebaut wurde. Hier bestand Anschluss zur Staatsbahn-strecke Berlin - Hamburg und zum Hamburger Hafen. Die Gleisanlagen und zugehörige Infrastruktur wie Bahnsteige, Brücken und Sicherungsanlagen wurden von der BIB bezahlt und gebaut. Die Kreisbahn musste lediglich die notwendigen Anlagen für ihre Lokbehandlungen selber bezahlen und herrichten. So entstand in Tiefstack ein eigener Wasserkran und Kohlebansen. Für die Reisenden führte vom Bahnsteig der Kreisbahn eine Treppe in einen Verbindungstunnel zum Bahnsteig der Staats-bahn. Dieser Tunnel stellte auch die Verbindung zum Empfangs-gebäude mit Aufenthaltsraum und Fahrkartenschalter her. Es wurden für die Kreisbahn zwei Güterwagenübergabegleise und ein Abstellgleis für Personenwagen vorgehalten.

Eine Dampflok der Kreisbahn am Wasserkran, rechts hinten das Stellwerk Tiefstack (Tk) der Staatsbahn
Die Lok Nr. 4 beim Nachfüllen der Reserven, im Hintergrund ist die Tiefstackkanalbrücke zu erkennen
Lok Nr. 4 fährt mit einem Personenzug in den Bahnhof Tiefstack
Die Szene von oben aus einer anderen Perspektive
Die Sicherungstechnik im Stellwerk 'Tk' war sehr einfach gehalten. Es gab einen Weichen- und drei Signalhebel. So konnte aus Billwärder das Gleis 1, 3 und 4 erreicht werden. Von der Billstraße konnte auf Gleis 4 eingefahren werden
Der Triebwagen MT 2 im November 1951 am Stellwerk Tiefstack auf Gleis 1, dem Stammgleis der Südstormarnschen Kreisbahn
Der Triebwagen MT 401 im Oktober 1951 am Stellwerk Tiefstack auf Gleis 3 abgestellt
Der MT 2 im Jahr 1952 auf Gleis 3 in Tiefstack, im Hintergrund das imposante Empfangsgebäude
Am 15.03.1952 steht der MT2 und der mit Lok Nr. 4 bespannte Zug ein letztes mal zur Abfahrt nach Trittau bereit

Nachdem der Betrieb der Kreisbahn und der Bergedorf-Geesthachter-Eisenbahn (BGE) eingestellt waren übernahmen die Verkehrsbetriebe Hamburg Holstein (VHH) als Nachfolgegesellschaft den Schienenverkehr für ca. 2 Jahre. Danach folgte die Altona Kaltenkirchen Neumünster Eisenbahngesellschaft (AKN) und baute die vorhandenen Anlagen für ihre Zwecke um. In Tiefstack entstand eine Güterzugabstellanlage mit Ablaufberg. Die beiden oberen Bilder zeigen einen solchen Güterzug auf dem Ablaufberg ca. Mitte der 1950er Jahre. Gut zu erkennen sind links das alte Stellwerk und rechts das ehemalige Empfangsgebäude.

Links noch einmal der Blick aus der AKN Diesellok zurück auf das ehemalige Empfangsgebäude und durch die Bäume versteckte Stellwerk. Das mittlere Gleis der Dreiergruppe rechts der Lichtmasten war einmal der Bahnsteig. Auf dem rechten Bild, aufgenommen aus dem alten Stellwerk, im Vordergrund die Einzäunung des darunter verlaufenden Tunnels.

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